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Heilpraktiker Therapiemethoden

Was ist Aderlass

Bei einem Aderlass wird Venenblut mit einer Kanüle abgenommen. Die entnommene Menge Blut und der Ort des Aderlasses hängen ab von: der Krankheit, dem Geschlecht sowie der Konstitution und dem Alter. Unter Umständen wird ein kleiner Aderlass nach einiger Zeit wiederholt.

Ziel der Behandlung

Ziel dieser Behandlung ist eine Reinigung sowie die Förderung der Entlastung des Blutes. Der Aderlass führt zu einem Flüssigkeitsverlustkommt in den Gefäßen welcher jedoch durch unmittelbar nachströmendes Blut ausgeglichen wird. Durch die Bewegung im Gewebe können Giftstoffe direkt in das Gefäßsystem und anschließend zur Ausscheidung über die entsprechenden Ausscheidungsorgane gelangen. Es geht primär um die Verringerung des Blutvolumens, um so die Fließgeschwindigkeit in den entsprechenden Organregionen anzuregen. Der Körper wird angehalten den Blutverlust auszugleichen, die neuen Blutzellen verbessern den Sauerstofftransport und die Immunabwehr.

Therapiemöglichkeiten

Aderlass wir bei Entzündungen, zur Entgiftung sowie Stoffwechselverbesserungen aber auch zur Beruhigung bei lokalen Krämpfen (Koliken), bei Bluthochdruck, Stauungen sowie Neigung zu Schlaganfall oder Herzinfarkt angewendet.

Ursprung

Die Lehre von den 4 Körpersäften, dem Blut, dem Schleim, der Galle und der Luft, geht auf den griechischen Arzt Hippokrates (460 v. Christus) zurück. Zugrunde liegt die These, dass eine fehlerhafte Zusammensetzung der Körpersäfte (Dyskrasie) sowie die Blutfülle (Plethora) ursächlich für Erkrankungen sind.

Klassische Akupunktur

Unter Akupunktur versteht man das Nadeln und Brennen (Moxibustion), es ist ein Teilbereich der Chinesischen Medizin. Basis bilden die Theorien von Yin und Yang sowie die der Fünf Elemente. Ausgangspunkt ist der Fluss der Lebensenergie (Qi) im Körper. Diese Lebensenergie fließt in Energieleitbahnen (Meridiane), die den Körper wie ein Netzwerk durchziehen und mit der lebensnotwendigen Energie versorgen.
Auf Grundlage einer detaillierten Anamnese, die Ihre körperlichen, geistigen und seelischen Belange mit einbezieht, sowie der chinesischen Puls- und Zungendiagnose, wird ein individuelles Akupunkturprogramm erstellt.

Ziel der Behandlung

Durch ein gezieltes Setzten der Akupunkturnadeln wird der freie Fluss des Qi wiederhergestellt und der Körper wieder in das natürliche Gleichgewicht gebracht. Die Akupunktur soll die Funktionsbereiche des menschlichen Organismus in Analogie zu den Erscheinungen der Natur und der Lebensgestaltung des Menschen wieder ausgleichen.

Therapiemöglichkeiten

Anwendungsgebiete sind akute und chronische Krankheiten (z. B. der Atmungsorgane oder des Verdauungstraktes), Allergien, Depressionen, Erkrankungen des rheumatoiden Formenkreis, Erschöpfungszustände, Herz- und Kreislauferkrankungen, Infektionsanfälligkeit, Kopfschmerz und Migräne, Nervosität, nach postoperativen Eingriffen, Schlafstörungen, Wirbelsäulenerkrankungen u.v.m.

Ursprung

Grabfunde reichen bis etwa 8000 v Chr. zurück. Erste schriftliche Aufzeichnungen aus China stammen aus dem 2. Jh. v. Chr. Kommt etwa seit den 1970er Jahren auch bei uns zur Anwendung.

Anthroposophische Heilkunde

Unter der Anthroposophie bedeutet versteht man  die „Weisheit vom Menschen“. Man versucht naturheilkundliche Methoden mit anthroposophischem Gedankengut zu vereinen und entsprechend anzuwenden. Grundlage bilden die vier Organisationsprinzipien Körper, Leben, Seele und Geist.
Der anthroposophische Ansatz erfolgt bei Naturheilverfahren, Phytotherapie, Homöopathie, Psychotherapie und künstlerischen Therapien.

Ziel der Behandlung

Ziel ist es das sinnlich Wahrnehmbare, das Stoffliche und das naturwissenschaftlich Erforschbare durch das Geistige, das hinter bzw. in jedem Prozess und hinter aller Substanz stehende, ergänzend in die Therapie mit einzubeziehen. Die Seele und die Persönlichkeit sollen in ein ganzheitlich-orientiertes, diagnostisches und therapeutisches Vorgehen mit einbezogen werden.

Therapiemöglichkeiten

Die vier Wesensglieder wirken in einem dreigliedrigen System, bestehend aus Sinnes-Nerven-System (Tendenzen zur Sklerose), Rhythmischen System (Balance) und Stoffwechsel-Gliedmaßen-System (Tendenzen zur Entzündung) zusammen. Die Einbeziehung von Heilsubstanzen (Mineralien, Pflanzen und Tiere) in den Heilungsprozess.
Ein weiterer Ansatz der anthroposophischen Heilkunde ist die sogenannte „Metalltherapie“. Hier wird das Wissen um die Beziehungen der sieben klassischen Planeten zu den Metallen und zu bestimmten Organen des menschlichen Organismus therapeutisch genutzt.

Ursprung

Es basiert auf die geisteswissenschaftlichen Erkenntnisse Rudolf Steiners, dem Begründer der Anthroposophie (27.02.1861 – 30.03.1925).

Was ist Augenakupunktur

Die Augenakupunktur wurde von Prof. Dr. John Boel entwickelt und 1996 in Deutschland erstmals vorgestellt. Die Akupunkturnadeln werden in Augennähe, oder an Händen, Knien und Füßen gesetzt.
Es ist eine schonende Therapie und kann eine Ergänzung zur schulmedizinischen Augenbehandlung darstellen.

Ziel der Behandlung

Ziel ist es, begleitend zu schulmedizinischer Therapie, mit Augenakupunktur chronische Augenerkrankungen zu behandeln und zur Linderung der Erkrankungen beizutragen.

Therapiemöglichkeiten

Anwendungsgebiete sind z.B. Altersfehlsichtigkeit, trockene Augen, Makuladegeneration, Retinitis pigmentosa, grüner Star, grauer Star im Anfangsstadium, Kurzsichtigkeit in frühen Lebensjahren und Entzündungen am Auge.

Ursprung

1996 in Deutschland von Prof. Dr. John Boel entwickelt.

Aus- und Ableitungsverfahren

Es sind therapeutische Eingriffe auf natürlichem Wege und gehören zu den hippokratischen Lehren. Mit der Ableitung greift man aus naturheilkundlicher Sichtweise in krankhafte Lebensvorgänge und in gestörte Funktionen des Körpers ein, indem der Blut- und Säftestrom aus Regionen des Körpers mit Kreislaufstauungen und entzündlich bedingter Blutfülle abgeleitet werden.

Ziel der Behandlung

Ziel ist es die Funktion des gestörten Körpers wiederherzustellen, indem Blut und Säfte aus den Regionen mit Kreislaufstauungen und entzündlich bedingter Blutfülle abgeleitet werden. Der Organismus soll von schmerz- und entzündungserregenden Stoffen befreit werden.

Therapiemöglichkeiten

Über die Haut erreicht man durch Ableitungs- bzw. Ausleitungsverfahren die Beseitigung von Schmerzursachen wie Blutfülle oder anderen reizenden Stoffwechselprodukten, wozu auch überschüssige Nahrungsstoffe zählen, wenn man an Gicht oder Rheuma denkt.

Die Blutegeltherapie

Blutegel werden an bestimmten Stellen angesetzt um einen kleinen Aderlass hervorzurufen

Ziel der Behandlung

Durch den Blutegelspeichels und der entkrampfenden Wirkung des Hirudins wird in der naturheilkundlichen Sichtweise der Abfluss des Blutes angeregt und die Wundheilung verbessert.

Therapiemöglichkeiten

Der Lymphabfluss wird beschleunigt und es kommt zu Nachblutungen im Bissbereich der Egel. Die heilenden Wirkungen der Wirkstoffe der Blutegel werden hauptsächlich bei Venenerkrankungen im Beinbereich, Arthrosen, Entzündungen aller Art sowie Bluthochdruck eingesetzt.

Die Homöopathie

Unter Homöopathie betrachtet man die ganzheitliche Behandlung von Körper, Geist und Seele auf der Basis des Ähnlichkeitsprinzips. Dabei wendet der Heilpraktiker ein homöopathisches Arzneimittel an, welches in seinem Arzneimittelbild Symptome aufweist, die den Symptomen des kranken Menschen ähnlich sind. Homöopathische Arzneimittel werden in potenzierter Form (verdünnt und geschüttelt) verabreicht.

Ziel der Behandlung

Ziel ist es den Körper in einen harmonischen Zustand ohne Krankheitssymptome zu bringen. Die Wahl des Mittels erfolgt anhand der verschiedenen Haupt- und Nebensymptome, die ein Patient aufweist.

Therapiemöglichkeiten

Das Prinzip der Homöopathie ist die sog. Ähnlichkeitsregel. Eine Substanz, die ein dem Krankheitsbild des Patienten ähnliches Leiden am gesunden Menschen erzeugen kann, homöopathisch aufbereitet kann sie die Krankheit des Patienten heilen. Die Umwandlung der Wirkung eines Stoffes vom Krankmachenden zum Gesundenden geschieht durch einen speziellen homöopathischen Herstellungsvorgang. Die Ausgangsstoffe werden durch ein genau festgelegtes Potenzieren ("verdünnen") verwandelt. Mit jeder schrittweisen Potenzierung (z. B. 1:10 = D1, oder 1:100 = C1) wird eine zunehmende Umwandlung der "Arzneimaterie" in eine der Substanz typische "Arzneienergie" bewirkt.

Ursprung

Das therapeutische Prinzip ist seit der Antike schon von Aristoteles überliefert. Doch erst Samuel Hahnemann (1755 - 1843) hat als erster systematisch an diesem Prinzip geforscht und dieses angewandt. Im Jahr 1810 hat er seine Erkenntnisse im "Organon der rationellen Heilkunde" veröffentlicht.

Naturheilkundliche Labordiagnostik

Bei der naturheilkundlichen Labordiagnostik ist eine Erweiterung der klassischen Labordiagnostik. Die verschiedenen Körpersubstanzen wie Stuhl, Urin, Blut, Speichel, Abstriche, Haare und andere Ausscheidungsprodukte werden auf ihre Zusammensetzung hin untersucht werden. Das Spektrum des Analyseaufwandes erstreckt sich von sehr einfachen, bis außerordentlich komplexen und mit großem apparativen Aufwand durchzuführende Untersuchungen.

Ganzheitlich analysierte naturheilkundliche Laborwerte bilden zusammen mit einer ausführlichen Anamnese (Erhebung der Krankheitsgeschichte) sowie einer Dunkelfelddiagnose und der körperlichen Untersuchung die Grundlage für eine individuelle Behandlung.

Die Osteopathie

Osteopathie zählt zu den sogenannten manuellen Therapiemethoden. Sie wird in erster Linie von darin ausgebildeten Heilpraktikerinnen und Heilpraktikern ausgeübt.

Ziel der Behandlung

Osteopathisch tätige Heilpraktiker verstehen die Osteopathie als ganzheitliches Therapieangebot und haben den ganzen Menschen im Blick, sie befassen sich nicht nur mit den Problemen des Skelettsystems wie z.B. Gelenk- oder Rückenschmerzen.

Therapiemöglichkeiten

Die Osteopathie findet häufig bei Bandscheibenprobleme, Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen seine Anwendung. Bei der Behandlung wird versucht Bewegungseinschränkungen sowie Blockaden zu erkennen und durch die Therapie weitestgehend zu beseitigen.

Traditionelle Chinesische Medizin

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) umfasst die Therapieformen der Akupunktur, Kräuterheilkunde, chinesischen Diäthetik, Qigong, Tai-Chi und Tuina. Die TCM entstand aus jahrtausendelanger Beobachtung der Natur und zeigt auf, dass sich die Phänomene der Natur im Menschen und seinen Krankheitsbildern widerspiegeln. Die Therapiemethoden beinhalten eine ganzheitliche Herangehensweise durch differenzierte diagnostische Methoden und entwickeln hieraus eine individuelle Therapie.

Ziel der Behandlung

Ziel ist es, den freien Fluss der Energie des Menschen wiederherzustellen. Den Mensch in seine Mitte zu bringen und ihm eine gesunde Lebensweise im Einklang mit Natur und Umwelt nahezulegen.

Therapiemöglichkeiten

Behandlung von akuten und und chronische Erkrankungen, auch als Begleitung zur schulmedizinischen Behandlung. Mögliche Anwendungsbereiche sind: Allergien, Schmerzerkrankungen, Migräne, Verdauungsstörungen, Asthma, Erkältungskrankheiten.

Ursprung

Die Urprünge der TCM liegen Jahrtausende zurück.

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